Wenn bei der Physik die Chemie stimmt
Studierende
„Eine schwierige Entscheidung“, nennt Bernhard die Wahl für sein Studienfach. „Ich hatte zwar schon immer Interesse an Technik und Naturwissenschaften, aber was ich studieren sollte, wusste ich erst nach einer Pro- und Kontra-Analyse.“
Für Physik sprechen laut Bernhards Einschätzung gleich mehrere Punkte: Physik beschreibt und erklärt interessante Phänomene, ist im Hightech-Bereich eine teamorientierte Wissenschaft (wie zum Beispiel CERN belegt, die Europäische Organisation für Kernforschung) und bietet ein breites Spektrum an wissenschaftlichen und industriellen Anwendungsmöglichkeiten. Und was sprach gegen die Physik? Aus Bernhards Sicht nichts.
Quanteneffekte
Und so beginnt er im Jahr 2013 sein Physikstudium an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und schreibt 2019 bis 2022 am Erlangen Centre for Astroparticle Physics seine Doktorarbeit zum Thema Röntgenbildgebung. Während eines Institutsfestes trifft Bernhard einen ehemaligen Kollegen. Sie kommen ins Gespräch, sein Gegenüber schildert ZEISS als „tollste Firma der Welt“. „Das fand ich damals zwar leicht übertrieben, mein Interesse war aber geweckt“, schildert Bernhard seinen ersten Kontakt mit Semiconductor Manufacturing Technology (SMT), der Halbleitertechniksparte von ZEISS. „Also habe ich mir die Firmenwebseite angesehen. Das war ebenso überwältigend wie überzeugend: innovative Technologien für die Mikrochips der Zukunft plus interessante Forschungsprojekte! Mehrere Hunderte offene Stellenangebote plus die Firmenkultur eines Stiftungsunternehmens! Ich war beeindruckt und habe innerhalb von wenigen Tagen drei Bewerbungen an ZEISS geschickt – und kurz darauf zwei Einladungen zu Gesprächen erhalten.“
Schnelle Entscheidungen
Zwischen Bernhards erstem Termin bei ZEISS SMT und seiner Unterschrift unter dem Arbeitsvertrag vergehen nur vier Wochen. Chemie und Physik haben von Anfang an gepasst. Und wie hat Bernhard das Onboarding erlebt? „Sehr persönlich und sehr sympathisch. Mein Chef hat mich an meinem ersten Arbeitstag selbst an der Pforte abgeholt und mir erst einmal alles gezeigt: meinen zukünftigen Arbeitsplatz, die Pausenräume, die Kantine, die ganze Umgebung. Dabei habe ich auch schon meine zukünftigen Kolleginnen und Kollegen kennengelernt. In meiner Abteilung arbeiten viele promovierte Physikerinnen und Physiker. Wir sprechen die gleiche Sprache und lösen im Team physikalische Herausforderungen. Langsam konnte ich verstehen, warum mein ehemaliger Kollege ZEISS so gelobt hat. Er hatte recht.“
Ein Pate und viele agile Teams
„Das Patensystem bei ZEISS fand und finde ich sehr hilfreich. Der Pate oder die Patin sind Ansprechpartner für alle Fragen, die in den ersten Monaten auftreten können – das können zum Beispiel technologische Probleme sein, aber auch unterschiedliche Ansichten zu Aufgaben und Lösungen. Die Komplexität von Themen und Prozessen ist am Anfang schon eine Herausforderung. Mit einem Paten an der Seite wird vieles einfacher.“
Heute betreut Bernhard als Experimentalphysiker die Weiterentwicklung von EUV-Reflektometern. „Unsere Messungen von Multilayerspiegeln bewegen sich weltweit in der technologischen Spitzenklasse. Wir arbeiten daran, unsere Messsysteme noch präziser und effizienter zu machen – interdisziplinär und in agilen Teams zusammen mit Chemikern, Prozessspezialisten und Reinraum-Experten.“
Ich war beeindruckt und habe innerhalb von wenigen Tagen drei Bewerbungen an ZEISS geschickt – und kurz darauf zwei Einladungen zu Gesprächen erhalten.
Bernhards Rat
Was empfiehlt Bernhard seinen Nachfolgern, die vor wichtigen Berufsentscheidungen stehen? „Analysiert Eure Stärken und hört auf Euren Bauch. Wenn man beides im Hinterkopf hat, dann machen, meiner Meinung nach, selbst spontane Entscheidungen Sinn. Wenn es passt – prima. Wenn nicht, sollte man aber auch ehrlich zu sich selbst sein und eigene Entscheidungen überdenken. Und nicht zuletzt: Networking ist wichtig. Bleibt mit Freunden und Kollegen im Gespräch und baut Euch ein Netzwerk auf. It works!“
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