Pressemitteilung

Carl Zeiss Meditec schließt das erste Halbjahr 2023/24 mit währungsbedingt leicht rückläufigem Umsatz ab

Planmäßiger Vorratsabbau von chirurgischen Verbrauchsmaterialien im chinesischen Vertriebskanal erfolgreich beendet

8 Mai 2024

Jena/Deutschland | 08. Mai 2024 | Carl Zeiss Meditec AG

Carl Zeiss Meditec erreichte in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2023/24 einen Umsatz von rund 947,2 Millionen Euro (Vj. 974,5 Millionen Euro), was einem leichten Umsatzrückgang von -2,8 % (währungsbereinigt: -0,7 %) entspricht. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging auf rund 108,2 Millionen Euro (Vj. 143,9 Millionen Euro) zurück. Die EBIT-Marge betrug 11,4 % (Vj. 14,8 %).

Dr. Markus Weber, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss Meditec AG: „Das erste Halbjahr war wie erwartet durch die Bestandsbereinigungen im chinesischen Vertriebskanal geprägt, die wir im März plangemäß abschließen konnten. Zusätzlich hatten wir mit Währungsgegenwind und einer gewissen Investitionszurückhaltung im Gerätegeschäft, insbesondere im nordamerikanischen Markt, zu kämpfen. Im zweiten Halbjahr 2023/24 erwarten wir wieder eine Beschleunigung unseres Wachstums - aufgrund der getroffenen Maßnahmen zur Kostendämpfung sollte damit auch die notwendige Erholung unseres operativen Ergebnisses gelingen, um unsere Jahresziele noch zu erreichen. Ich freue mich sehr, dass wir in der ersten April-Woche die Akquisition von D.O.R.C. erfolgreich abschließen konnten – als ein Team werden wir gemeinsam unsere Ophthalmologie-Kunden mit neuen innovativen Arbeitsabläufen für mehr Effizienz und Qualität überzeugen. Die Integrationsarbeiten sind bereits in vollem Gang.“  

Heterogene Wachstumsbeiträge aus den Strategischen Geschäftsbereichen

Im ersten Geschäftshalbjahr 2023/24 ging der Umsatz des strategischen Geschäftsbereichs (Strategic Business Unit, SBU) Ophthalmology von 742,6 Millionen Euro im Vorjahr auf 700,6 Millionen Euro um -5,7% (währungsbereinigt: -3,7%) zurück. In der Berichtsperiode führte die planmäßige Bereinigung der hohen Bestände an chirurgischen Verbrauchsmaterialien im chinesischen Markt erwartungsgemäß zu Umsatzrückgängen, weiterhin wirkten sich Währungseffekte, insbesondere aus dem Chinesischen Renminbi, dem US-Dollar sowie dem Japanischen Yen, negativ auf die Umsatzentwicklung aus.

Der strategische Geschäftsbereich Microsurgery erreichte mit einem Umsatz von 246,5 Mio. Euro (Vj: 231,9 Millionen Euro) ein Wachstum von 6,3% (währungsbereinigt: 9,1%). Der Geschäftsbereich profitierte von der beschleunigten Abwicklung des vorhandenen Auftragsbestands.

EMEA mit prozentual zweistelligem Umsatzwachstum

In der Region EMEA1 gelang es in der Berichtsperiode, den Umsatz um +17,1 % (währungsbereinigt: +20,7 %) auf 289,4 Millionen Euro (Vj. 247,2 Millionen Euro) zu steigern. Positive Wachstumsbeiträge kamen unter anderem aus Italien, Spanien und Frankreich.

Der Umsatz in der Region Americas ging um -20,0 % (währungsbereinigt: -17,9 %) von 270,7 Millionen Euro auf 216,6 Millionen Euro deutlich zurück. Insbesondere in Nordamerika entwickelte sich die Nachfrage im Gerätegeschäft unter den Erwartungen. Ein vorsichtigeres Investitionsverhalten infolge des hohen Zinsniveaus führte in der Berichtsperiode zu einer verhaltenen Entwicklung des Auftragseingangs.

Die Region APAC2 verzeichnete einen leichten Wachstumsrückgang. Der Umsatz betrug 441,1 Millionen Euro (Vj. 456,7 Millionen Euro) und sank somit um -3,4 % (währungsbereinigt: -2,0 %). Gute Wachstumsbeiträge kamen insbesondere aus Indien und Südostasien. Aufgrund des Vorratsabbaus an chirurgischen Verbrauchmaterialien entwickelte sich der Absatz im chinesischen Markt erwartungsgemäß rückläufig.

EBIT und EBIT-Marge deutlich unter Vorjahr

Nach den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2023/24 erzielte die Carl Zeiss Meditec ein operatives Ergebnis (Ergebnis vor Zinsen und Steuern: EBIT) von 108,2 Millionen Euro (Vj. 143,9 Millionen Euro). Die schwache Entwicklung resultiert vornehmlich aus einem schwächeren Produktmix aufgrund eines niedrigeren Anteils an Verbrauchsmaterialien infolge des Lagerabbaus im chinesischen Vertriebskanals. Die strikte Umsetzung des internen Kostenkontrollprogramms zeigte erste Erfolge und führte zu einer Seitwärtsentwicklung der operativen Kosten.

Die EBIT-Marge lag nach dem ersten Halbjahr bei 11,4 % (Vj. 14,8 %). Hierin enthalten ist ein einmaliger Sondereffekt aus der Beilegung eines Rechtsstreits in Höhe von 18,2 Millionen Euro. Bereinigt um Sondereffekte ergab sich ein Wert von 10,0 % (Vj. 15,3 %) für die EBIT-Marge. Der Gewinn pro Aktie profitierte zwar von Gewinnen aus Währungssicherungsgeschäften, entwickelte sich mit 0,94 Euro (Vj. 1,26 Euro) im Vergleich zur Vorjahresperiode dennoch aufgrund des schwächeren EBIT weiter rückläufig.

Konkretisierung der Prognose für den weiteren Geschäftsverlauf 2023/24

Nach erfolgreicher Beendigung des Vorratsabbaus an Verbrauchsmaterialien im chinesischen Vertriebskanal geht die Unternehmensleitung von einer Erholung des Rohertrags und EBIT im weiteren Geschäftsjahresverlauf aus, und stellt erstmals eine quantifizierte Prognose für das zweite Halbjahr 2023/24 in Aussicht.

Die Gesamtjahresprognose sieht einen Umsatz auf vergleichbarer Basis in Höhe von 2.100 – 2.150 Millionen Euro vor. Zusätzlich dürfte die erstmalige Konsolidierung der Akquisition von D.O.R.C. BV, die am 3. April 2024 erfolgte, im zweiten Halbjahr 2023/24 etwa 100 Millionen EUR Umsatz beisteuern. Inklusive D.O.R.C. lautet die Umsatzprognose daher auf etwa 2.200 – 2.250 Millionen Euro. Das ambitionierte Ziel eines in etwa vergleichbaren EBITs wie im Vorjahr wird bestätigt. Die Zielerreichung setzt jedoch eine Beschleunigung der Umsatzentwicklung im Verlauf des zweiten Halbjahres voraus. Die Auswirkungen der Akquisition von D.O.R.C. auf das EBIT im zweiten Halbjahr 2023/24 sollen dabei nicht auf die Zielerreichung angerechnet werden: Es ist geplant, den Beitrag aus operativem Ergebnis, anfallender Integrationskosten sowie Amortisationen aus der Kaufpreisallokation spätestens zum Geschäftsjahresende offenzulegen. Das Ziel einer mittelfristigen EBIT-Marge von nachhaltig über 20% wird bestätigt.

  • Angaben in Mio. Euro

    6 Monate 2023/24

    6 Monate 2022/23

    Veränderung zum Vorjahr %

    Veränderung zum Vorjahr % (währungsbereinigt)

    Ophthalmology

    700,6

    742,6

    -5,7

    -3,7

    Microsurgery

    246,5

    231,9

    +6,3

    +9,1

    Gesamtkonzern

    947,2

    974,5

    -2,8

    -0,7

  • Angaben in Mio. Euro

    6 Monate 2023/24

    6 Monate 2022/23

    Veränderung zum Vorjahr %

    Veränderung zum Vorjahr % (währungsbereinigt)

    EMEA

    289,4

    247,2

    +17,1

    +20,7

    Americas

    216,6

    270,7

    -20,0

    -17,9

    APAC

    441,1

    456,7

    -3,4

    -2,0

    Gesamtkonzern

    947,2

    974,5

    -2,8

    -0,7

Weitere Informationen zu unserer Veröffentlichung und zur Analysten-Telefonkonferenz zu den Ergebnissen der ersten sechs Monate des Geschäftsjahres 2023/24 finden Sie auf
https://www.zeiss.de/meditec-ag/investor-relations/finanzkalender/telefonkonferenzen.html

Pressekontakt & Ansprechpartner für Investoren: Sebastian Frericks

Leitung Group Finance & Investor Relations
Carl Zeiss Meditec AG
Telefon: +49 3641 220 116
investors.med@zeiss.com

Kurzprofil

Die im MDAX und im TecDAX der deutschen Börse gelistete Carl Zeiss Meditec AG (ISIN: DE0005313704) ist einer der weltweit führenden Medizintechnikanbieter. Das Unternehmen liefert innovative Technologien und applikationsorientierte Lösungen, die es den Ärzten ermöglichen, die Lebensqualität ihrer Patienten zu verbessern. Zur Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten bietet das Unternehmen Komplettlösungen, einschließlich Implantaten und Verbrauchsgütern. In der Mikrochirurgie stellt das Unternehmen innovative Visualisierungslösungen bereit. Mit 4.823 Mitarbeitenden weltweit erwirtschaftete der Konzern im Geschäftsjahr 2022/23 (30. September) einen Umsatz von 2.089,3 Mio. Euro.

Hauptsitz des Unternehmens ist Jena, Deutschland. Neben weiteren Niederlassungen in Deutschland ist das Unternehmen mit über 50 Prozent seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an Standorten in den USA, Japan sowie Spanien und Frankreich vertreten. Das Center for Application and Research India (CARIn) in Bangalore, Indien, und das Carl Zeiss Innovations Center for Research and Development in Shanghai, China, stärken die Präsenz in diesen schnell wachsenden Ländern. Etwa 41 Prozent der Carl Zeiss Meditec-Anteile befinden sich im Streubesitz. Die übrigen rund 59 Prozent werden von der Carl Zeiss AG, einer weltweit führenden Unternehmensgruppe der optischen und optoelektronischen Industrie, gehalten.

Weitere Informationen unter: www.zeiss.de/med


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