Weltkrebstag
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Weltkrebstag

Der Beitrag von ZEISS im Kampf gegen Krebs

Bewusstsein und Wissen über Krebs kann dabei unterstützen, eine mögliche Erkrankung frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar, möchte ZEISS über Fortschritte in der Krebsforschung und Behandlungsmöglichkeiten informieren.

Chimäre Antigenrezeptor (CAR) T-Zelle, die eine Krebszelle zerstört - aufgenommen mit ZEISS Lattice Lightsheet 7.
Mit freundlicher Genehmigung von Kylie Luong, Prof. Misty Jenkins und Dr. Niall Geoghegan, Walter and Eliza Hall Institute, Melbourne, Australien.
Chimäre Antigenrezeptor (CAR) T-Zellen sind gentechnisch veränderte Immunzellen, die Krebszellen finden und zerstören. Darauf basierende Behandlungsansätze haben sich bei hämatologischen Malignomen als vielversprechend erwiesen. Mit Mikroskopen von ZEISS können Wissenschaftler das Verhalten dieser Zellen in lebenden Proben untersuchen.

Wussten Sie, dass …

  • 10M

    … Krebs weltweit eine der häufigsten Todesursachen und für fast 10 Millionen Todesfälle im Jahr 2020 verantwortlich ist?1

  • 30 - 50

    … aktuell zwischen 30 und 50% der Krebserkrankungen vermieden werden könnten, u.a. durch die Vermeidung von Risikofaktoren?1

  • 50%

    … etwa die Hälfte der Weltbevölkerung kein Zugang zu grundlegenden Gesundheitsdiensten hat?2

Eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Weltbank zeigt, dass etwa die Hälfte der Menschen keinen Zugang zu allen grundlegenden Gesundheitsdiensten haben. Mit der Kampagne „Close the Care Gap – Versorgungslücken schließen“ macht der Weltkrebstag darauf aufmerksam, dass Informationen über Krebs, Früherkennung und die Möglichkeit für eine schnelle Behandlung ungemein wichtig sind. Zudem sollte allen betroffenen Menschen die gleichen Versorgungs- und Behandlungsmöglichkeiten zustehen.

Der Begriff Krebs umfasst eine Vielzahl von Krankheiten. Krebserkrankungen treten auf, wenn es in Abschnitten der Erbsubstanz zu irreparablen Mutationen kommt. Diese führen zu unkontrollierbarem Zellwachstum, das dem Körper Schaden zufügen kann. Fortschritte in der Forschung haben bessere Früherkennung und Diagnose als auch neue Behandlungsmethoden ermöglicht - zum Vorteil für Patientinnen und Patienten.

Grundlagenforschung mit Mikroskopen von ZEISS

In der Krebsforschung nutzen Wissenschaftler oft Mikroskope, um zu verstehen, wie sich gesunde Zellen von Krebszellen unterscheiden. Lebendzell-Imaging an Zell- oder Tiermodellen hilft dabei, die dynamischen Prozesse im Zellzyklus zu beobachten. Durch Autofluoreszenz oder Fluoreszenzmarkierungen unterscheiden Forscher Tumorzellen von gesundem Gewebe. Diese Grundlagenforschung bildet die Basis für die Entwicklung neuer Diagnose-, Behandlungs- und Heilungsverfahren.

Bahnbrechende Forschung auf diesem Gebiet mithilfe von Mikroskopen wurde sogar mit einem Nobelpreis gewürdigt. Sir Paul M. Nurse, Leland H. Hartwell und Timothy Hunt erhielten 2001 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Ihre grundlegenden Entdeckungen zur Kontrolle des Zellzyklus haben großen Einfluss auf alle Aspekte des Zellwachstums. Defekte in der Zellzykluskontrolle können zu den Chromosomenveränderungen führen, die in Krebszellen beobachtet werden. Dies kann langfristig neue Möglichkeiten der Krebsbehandlung eröffnen. Harald zur Hausen erhielt 2008 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Er erkannte, dass Gebärmutterhalskrebs durch Virusinfektionen ausgelöst wird. Seine Forschung hat es ermöglicht, einen Impfstoff gegen die dritthäufigste Krebserkrankung bei Frauen zu entwickeln.

Diagnose und Therapie mit Medizintechnik von ZEISS

ZEISS Medizintechnik könnte in Zukunft die Resektion von Hirntumoren unterstützen.
Beschreiben Neurochirurgen die Herausforderung bei einer operativen Tumorentfernung, dann vergleichen sie diese mit Butter, die aus einem Fass Margarine entfernt werden soll. Nicht nur die Visualisierung kann bei einer Resektion entscheidend sein, sondern auch eine sofortige Bestrahlung des Tumorbetts, um das Nachwachsen des Tumors durch etwaige verbliebene Tumorzellreste zu verhindern. Der ZEISS Tumor Workflow bietet multidisziplinären Teams aus Neurochirurgie, Neuropathologie und Radioonkologie bei der Behandlung von Gehirntumoren neue Möglichkeiten, indem fluoreszenz-gefärbte Strukturen visualisiert werden, Gewebestrukturen in situ geprüft werden und die Tumorhöhle direkt nach der Resektion lokal bestrahlt werden kann.

Frühe Anzeichen einer Augenerkrankung, okulare Tumore etwa, sind oft sehr klein und befinden sich häufig in der äußersten Peripherie der Netzhaut. Ultraweitwinkel-Bildgebung ermöglicht eine bessere Sicht auf den gesamten Fundus – das heißt, ein größerer Bereich der Netzhaut wird erfasst und Ärztinnen und Ärzte erhalten aussagefähigere Bilder. Eine leichte Verfärbung oder Veränderungen der Retina können ein erstes Zeichen für Augenerkrankungen sein, wie etwa diabetische Retinopathie, Altersbedingte Makuladegeneration oder Augenkrebs.

  • Weltkrebstag – Geschichte der Krebsbehandlung

    Seit einiger Zeit bereits führen Innovationen und Fortschritte von Arzneimitteln und Medizintechnik zu verbesserten Möglichkeiten der Krebs-Früherkennung und auch Therapie. Zudem steigern sich Wirksamkeit und Verträglichkeit ebendieser Krebstherapien - eine Übersicht wesentlicher Meilensteine.

  • 17. Jahrhundert
    17. Jahrhundert

    Wilhelm Fabry und Johann Scultetus

    Wilhelm Fabry (von Hilden 1560-1634), größter deutscher Wundarzt seiner Zeit und Begründer der wissenschaftlichen Chirurgie, entfernte bereits im 17. Jahrhundert vergrößerte Lymphknoten im Rahmen von Brustkrebsoperationen, während Johann Scultetus (1595-1645) radikale Mastektomien beschreibt.

  • 1895
    1895

    Die erste Bestrahlung

    1895 experimentiert der Physiker Wilhelm Röntgen und entdeckt die Strahlen, die heute seinen Namen tragen. Die Mediziner beginnen, ihre Patienten damit auf Knochenbrüche und Lungenschatten zu durchleuchten – und entdecken den Effekt der Strahlen auf das schnell wachsende Krebsgewebe. Bereits ein Jahr später findet die erste Bestrahlung einer Brustkrebspatientin in den USA statt – es ist der Beginn der Radioonkologie.

  • 1896
    1896

    Dr. Thomas Beatson

    Dr. Thomas Beatson entdeckt den stimulierenden Effekt von Östrogen auf Tumore in der Brust, noch bevor das Hormon selbst entdeckt wurde. Seine Arbeit stellt die Grundlage für die moderne Anwendung von Hormonen und Analoga (z.B. Tamoxifen, Taxol) in der Brustkrebstherapie und -prävention dar.

  • 1949
    1949

    PAP-Test

    Der zur zytologischen Früherkennung eingeführte PAP-Test, der auf Dr. George Papanicolaou zurückgeht, eröffnet Möglichkeiten zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs. In Westdeutschland ging die Inzidenz nach Einführung des zytologischen Abstrichs um über 60 % zurück.

  • 1959
    1959

    Erste erfolgreiche Knochenmarktransplantation

    Nach einem Unfall in einem Kernkraftwerk gelingt Georges Mathé die erste erfolgreiche Knochenmarktransplantation an Physikern, die Opfer von schädlicher Bestrahlung wurden. Bereits 5 Jahre später werden auch die ersten Leukämie-Patienten erfolgreich von Mathé behandelt.

  • 1998
    1998

    Zulassung des ersten Antikörpers

    Mit der Zulassung des ersten Antikörpers zur Therapie von follikulären Lymphomen wird ein neues Kapitel im Kampf gegen Lymphdrüsenkrebs aufgeschlagen. Die Antikörpertherapie gilt bei Lymphomen – aber auch bei Brust- und Darmkrebs – neben Bestrahlung und Chemotherapie seither als Standardtherapie.

  • 2001
    2001
    Nobelpreis für Sir Paul M. Nurse, Leland H. Hartwell und Timothy Hunt

    Mit der CRISPR/Cas-Technologie, auch bekannt als "Genschere“, könnten Forscherinnen und Forscher mit hoher Präzision das Erbgut von Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen verändern. Die Technologie trägt u.a. zu neuen Krebstherapien bei. Mit dieser Methode, die viele Möglichkeiten bietet, muss aber auch verantwortungsvoll umgegangen werden. Halloooo

  • 2008
    2008

    Harald zur Hausen

    Harald zur Hausen erhält den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für seine Erkenntnis, dass Gebärmutterhalskrebs durch Virusinfektionen ausgelöst wird. Seine Forschung ermöglichte die Entwicklung eines Impfstoffes gegen die dritthäufigste Krebserkrankung bei Frauen.

  • 2018
    2018

    Nobelpreis für James Allison und Tasuku Honjo

    Die Mediziner James Allison und Tasuku Honjo erhalten 2018 den Nobelpreis für Medizin für ihre Entwicklung immunbasierter Krebstherapien – ein Meilenstein im Kampf gegen den Krebs. Die Mediziner entdeckten, dass das Immunsystem selbst in der Lage ist, Krebszellen zu bekämpfen. Voraussetzung dafür ist das Lösen der Immunzellen eigenen Bremsen.

  • 2019
    2019

    Nobelpreis für Medizin für Peter Ratcliffe, William Kaelin und Gregg Semenza

    Die drei Forscher aus Großbritannien und den USA haben entdeckt, wie molekulare Mechanismen abhängig vom Sauerstoffgehalt die Aktivität von Genen regeln, die wiederum den Stoffwechsel verändern. Die Sauerstoff-Regulierung spielt bei einer Vielzahl von Krankheiten eine zentrale Rolle. Bei Tumoren beeinflusst das Sauerstoff-Regulierungssystem die Vermehrung von Krebszellen. Wissenschaftliche Einrichtungen und pharmazeutische Unternehmen arbeiten daher daran, Arzneimittel zu entwickeln, die das Sauerstoff-Mess-System aktivieren oder blockieren könnten.

  • 2020
    2020

    Nobelpreis für Chemie für die Französin Emmanuelle Charpentier und die Amerikanerin Jennifer A. Doudna

    Mit der CRISPR/Cas-Technologie, auch bekannt als "Genschere“, könnten Forscherinnen und Forscher mit hoher Präzision das Erbgut von Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen verändern. Die Technologie trägt u.a. zu neuen Krebstherapien bei. Mit dieser Methode, die viele Möglichkeiten bietet, muss aber auch verantwortungsvoll umgegangen werden.


  • 1

    Cancer (who.int)

  • 2

    Weltgesundheitsorganisation: https://www.who.int/news/item/13-12-2017-world-bank-and-who-half-the-world-lacks-access-to-essential-health-services-100-million-still-pushed-into-extreme-poverty-because-of-health-expenses#:~:text=At%20least%20half%20of%20the,out%20of%20their%20own%20pockets