Weltkrebstag
Der Beitrag von ZEISS im Kampf gegen Krebs
Bewusstsein und Wissen über Krebs kann dabei unterstützen, eine mögliche Erkrankung frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Anlässlich des Weltkrebstages am 4. Februar, möchte ZEISS über Fortschritte in der Krebsforschung und Behandlungsmöglichkeiten informieren.
Chimäre Antigenrezeptor (CAR) T-Zelle, die eine Krebszelle zerstört - aufgenommen mit ZEISS Lattice Lightsheet 7.
Mit freundlicher Genehmigung von Kylie Luong, Prof. Misty Jenkins und Dr. Niall Geoghegan, Walter and Eliza Hall Institute, Melbourne, Australien.
Chimäre Antigenrezeptor (CAR) T-Zellen sind gentechnisch veränderte Immunzellen, die Krebszellen finden und zerstören. Darauf basierende Behandlungsansätze haben sich bei hämatologischen Malignomen als vielversprechend erwiesen. Mit Mikroskopen von ZEISS können Wissenschaftler das Verhalten dieser Zellen in lebenden Proben untersuchen.
Wussten Sie, dass …
Eine Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Weltbank zeigt, dass etwa die Hälfte der Menschen keinen Zugang zu allen grundlegenden Gesundheitsdiensten haben. Mit der Kampagne „Close the Care Gap – Versorgungslücken schließen“ macht der Weltkrebstag darauf aufmerksam, dass Informationen über Krebs, Früherkennung und die Möglichkeit für eine schnelle Behandlung ungemein wichtig sind. Zudem sollte allen betroffenen Menschen die gleichen Versorgungs- und Behandlungsmöglichkeiten zustehen.
Der Begriff Krebs umfasst eine Vielzahl von Krankheiten. Krebserkrankungen treten auf, wenn es in Abschnitten der Erbsubstanz zu irreparablen Mutationen kommt. Diese führen zu unkontrollierbarem Zellwachstum, das dem Körper Schaden zufügen kann. Fortschritte in der Forschung haben bessere Früherkennung und Diagnose als auch neue Behandlungsmethoden ermöglicht - zum Vorteil für Patientinnen und Patienten.
Grundlagenforschung mit Mikroskopen von ZEISS
In der Krebsforschung nutzen Wissenschaftler oft Mikroskope, um zu verstehen, wie sich gesunde Zellen von Krebszellen unterscheiden. Lebendzell-Imaging an Zell- oder Tiermodellen hilft dabei, die dynamischen Prozesse im Zellzyklus zu beobachten. Durch Autofluoreszenz oder Fluoreszenzmarkierungen unterscheiden Forscher Tumorzellen von gesundem Gewebe. Diese Grundlagenforschung bildet die Basis für die Entwicklung neuer Diagnose-, Behandlungs- und Heilungsverfahren.
Bahnbrechende Forschung auf diesem Gebiet mithilfe von Mikroskopen wurde sogar mit einem Nobelpreis gewürdigt. Sir Paul M. Nurse, Leland H. Hartwell und Timothy Hunt erhielten 2001 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Ihre grundlegenden Entdeckungen zur Kontrolle des Zellzyklus haben großen Einfluss auf alle Aspekte des Zellwachstums. Defekte in der Zellzykluskontrolle können zu den Chromosomenveränderungen führen, die in Krebszellen beobachtet werden. Dies kann langfristig neue Möglichkeiten der Krebsbehandlung eröffnen. Harald zur Hausen erhielt 2008 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Er erkannte, dass Gebärmutterhalskrebs durch Virusinfektionen ausgelöst wird. Seine Forschung hat es ermöglicht, einen Impfstoff gegen die dritthäufigste Krebserkrankung bei Frauen zu entwickeln.
Diagnose und Therapie mit Medizintechnik von ZEISS
ZEISS Medizintechnik könnte in Zukunft die Resektion von Hirntumoren unterstützen.
Beschreiben Neurochirurgen die Herausforderung bei einer operativen Tumorentfernung, dann vergleichen sie diese mit Butter, die aus einem Fass Margarine entfernt werden soll. Nicht nur die Visualisierung kann bei einer Resektion entscheidend sein, sondern auch eine sofortige Bestrahlung des Tumorbetts, um das Nachwachsen des Tumors durch etwaige verbliebene Tumorzellreste zu verhindern. Der ZEISS Tumor Workflow bietet multidisziplinären Teams aus Neurochirurgie, Neuropathologie und Radioonkologie bei der Behandlung von Gehirntumoren neue Möglichkeiten, indem fluoreszenz-gefärbte Strukturen visualisiert werden, Gewebestrukturen in situ geprüft werden und die Tumorhöhle direkt nach der Resektion lokal bestrahlt werden kann.
Frühe Anzeichen einer Augenerkrankung, okulare Tumore etwa, sind oft sehr klein und befinden sich häufig in der äußersten Peripherie der Netzhaut. Ultraweitwinkel-Bildgebung ermöglicht eine bessere Sicht auf den gesamten Fundus – das heißt, ein größerer Bereich der Netzhaut wird erfasst und Ärztinnen und Ärzte erhalten aussagefähigere Bilder. Eine leichte Verfärbung oder Veränderungen der Retina können ein erstes Zeichen für Augenerkrankungen sein, wie etwa diabetische Retinopathie, Altersbedingte Makuladegeneration oder Augenkrebs.
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Cancer (who.int)
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Weltgesundheitsorganisation: https://www.who.int/news/item/13-12-2017-world-bank-and-who-half-the-world-lacks-access-to-essential-health-services-100-million-still-pushed-into-extreme-poverty-because-of-health-expenses#:~:text=At%20least%20half%20of%20the,out%20of%20their%20own%20pockets