Planung
Besseres Sehen individuell planen
Der Plan für scharfes Sehen in allen Entfernungsbereichen
Für Patienten, die über einen refraktiven hornhautchirurgischen Eingriff nachdenken und sowohl in der Ferne (beim Autofahren) als auch im Nah- bis Intermediärbereich (am Smartphone oder Computer) scharf sehen möchten, besteht das Ziel gemeinhin darin, mit einer einzigen Behandlungsoption eine gute Sehschärfe in allen Entfernungsbereichen zu erzielen. Doch nicht alle refraktiven Eingriffe zur Presbyopiebehandlung können diese Anforderung uneingeschränkt erfüllen.1,2
Die konventionelle Monovision dient zur Korrektur des einen Auges für die Fernsicht und des anderen für die Nahsicht. Dadurch kann zwischen den zwei verschiedenen Fokuspunkten jedoch eine unkorrigierte „Lücke“ entstehen. Die Anpassung an das verschwommene Bild im Intermediärbereich, die sogenannte „Blur Zone“, fällt dem Gehirn durchaus schwer3: Laut Studien tolerieren nur 59 % bis 67 % der Patienten eine Anisometropie (erzeugt mit Monovision durch Kontaktlinsen).3 Multifokale LASIK-Verfahren können eine gute Nah- und Intermediärsicht erzielen, jedoch die Fernsicht und das Kontrastempfinden beeinträchtigen, zu einer unerwünschten Verstärkung von Hornhautaberrationen führen sowie Blendeffekte und Halos hervorrufen.2,4
Scharfes Binokularsehen in allen Entfernungsbereichen mit Laser Blended Vision
Laser Blended Vision ist ein LASIK-basiertes Verfahren zur Korrektur der Presbyopie, das eine Mikro-Anisometropie (≤ 1,5 dpt) und eine kontrollierte sphärische Aberration induziert. Die sphärische Aberration ist eine natürlich auftretende Aberration, die dem Gehirn hilft, die Bilder der beiden Augen zu einem scharfen binokularen Bild zusammenzufügen. Die Kontrastempfindlichkeit und (größtenteils) auch das Stereosehen werden gewahrt sowie die Akkommodationsfähigkeit der natürlichen Augenlinse erhalten.5,6 Die erweiterte Tiefenschärfe durch die sphärische Aberration vergrößert den Sehbereich für jedes Auge, sodass im Intermediärbereich eine „Blend Zone“ anstelle einer „Blur Zone“ entsteht. Die Kombination der Sehkraft beider Augen resultiert ganz natürlich in einem durchgehend scharfen Sehbereich von der Nähe über den Intermediärbereich bis in die Ferne.7,8
Vergleich des Sehbereichs zwischen
Monovision und Laser Blended Vision
PRESBYOND als individuelle Lösung für die refraktive Hornhautchirurgie zur Presbyopiebehandlung
PRESBYOND® Laser Blended Vision von ZEISS ist eine individuelle Lösung, die mit einem Softwaremodul im Refractive Workplace von ZEISS geplant und mit MEL® 90 von ZEISS umgesetzt wird. Das Verfahren beruht auf einem nichtlinearen asphärischen Ablationsprofil, das einen kontinuierlichen Refraktionsgradient in der gesamten optischen Zone der Hornhaut erzeugt.9 So erzielen Sie für Ihre Patienten gute Sehergebnisse mit größerer Unabhängigkeit von Sehhilfen in allen Entfernungsbereichen.10 Die Ergebnisse aus Studien mit Patienten, die mit PRESBYOND behandelt wurden, zeigen eine hohe Akzeptanzrate von bis zu 97 % mit guter unkorrigierter Sehschärfe vom Nah- bis zum Fernbereich. Diese Ergebnisse werden ohne Verlust der Kontrastempfindlichkeit und ohne wesentliche Einbußen beim Stereosehen erzielt.11, 13
ZEISS Refractive Workplace
Diese Software bietet eine umfassende und integrierte Remote-Planung für die Augenlaserkorrektur mit refraktiven Lasern von ZEISS. Operateure können über eine zentrale Plattform alle anstehenden Standard- und Premiumverfahren komfortabel und effizient planen.
- Alle Diagnosedaten eines Patienten lassen sich zur Planung von Behandlungen über eine zentrale Plattform abrufen und anzeigen.
- Planungsparameter lassen sich leicht eingeben, gespeicherte Behandlungspläne schnell abrufen und alle nötigen Informationen digital über ZEISS FORUM an die refraktiven Lasergeräte übertragen.
- Das Risiko von Übertragungsfehlern wird reduziert und die Effizienz gesteigert.
PRESBYOND LBV bietet Patienten ohne Katarakt eine sichere und wirksame Option zur Behandlung von Presbyopie, die ihnen auch ohne intraokularen Eingriff die Chance auf Unabhängigkeit von Sehhilfen eröffnet. Unsere jüngsten Studien haben gezeigt, dass Patienten postoperativ weitgehend ohne Sehhilfe lesen können. Das führt zu einer höheren Lesegeschwindigkeit und einer hohen Patientenzufriedenheit.
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