Die Wahl der richtigen Visualisierung für die MISS
Visualisierungsmethoden in der MISS: Mikroskop, Endoskop oder Kopflupen?
Alle drei Visualisierungsmethoden unterscheiden sich in ihrer Visualisierungsqualität, den ergonomischen Vorteilen für den Wirbelsäulenchirurg und den Funktionen für die digitale Dokumentation. Im Vergleich zu einem Endoskop bietet ein erweitertes Visualisierungssystem eine bessere Vergrößerung und Beleuchtung. Der Chirurg kann sich damit voll und ganz auf die Behandlung der Krankheit konzentrieren, ohne dass das umliegende Gewebe in Mitleidenschaft gezogen wird.¹ Ein erweitertes Visualisierungssystem bietet zudem einen größeren Arbeitsabstand und bessere Tiefenschärfe als ein Endoskop¹ und nimmt in der kleinen chirurgischen Öffnung nur wenig Raum ein.
Die Auswirkungen des stundenlangen Arbeitens im OP auf das Muskel-Skelett-System rücken immer mehr ins Bewusstsein. Über 60 % der Wirbelsäulenchirurgen haben Schmerzen im unteren Rücken, 59 % im Nacken.¹ Diese Zahlen sind nahezu dreimal so hoch wie in der Durchschnittsbevölkerung. Im Gegensatz zur Position bei der Arbeit mit einer Kopflupe kann der Chirurg mit einem erweiterten Visualisierungssystem bei der Behandlung aufrecht stehen – die bessere Nacken- und Rückenhaltung verringert die Belastung auf diese Körperregionen.1 Die Systeme sind flexibel und lassen sich schnell und einfach manövrieren2. Mit einer Kopflupe hat der Chirurg keine Möglichkeit, seine Einblicke auch anderen Personen zugänglich zu machen. Hier ist ein erweitertes Visualisierungssystem im OP klar im Vorteil: Die Abläufe werden auf einen großen Videomonitor übertragen, auf dem das OP-Team den Eingriff mitverfolgt; Studierende können die Arbeitsschritte beobachten und erlernen.¹
So hat das Operationsmikroskop große Veränderungen in meine Praxis gebracht […]. Meiner Meinung nach ergibt sich der große Nutzen nicht nur aus den Möglichkeiten für die MISS, sondern auch aus den technischen Funktionen für die Chirurgie und aus der Ergonomie. Das erleichtert meiner Ansicht nach auch die Arbeit für den Wirbelsäulenchirurg: Das System beugt der Ermüdung vor […] und erhöht die Anzahl der Jahre, die wir berufstätig sein können, […] deutlich. Für mich definitiv das System der Wahl.
Erweiterte Visualisierungssysteme für die MISS von ZEISS
In der Mikrochirurgie und der minimalinvasiven Chirurgie kommen als optisches Hilfsmittel sowohl Sehhilfen als auch optische Systeme infrage. Sie versetzen Wirbelsäulenchirurgen in die Lage, in einem sehr engen Arbeitskorridor zu arbeiten. Die Auswahl des geeigneten Visualisierungssystems hängt von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise von den individuellen Bedürfnissen und den täglichen Anforderungen des Chirurgen, seinem Fachgebiet und von den Positionierungsmöglichkeiten im Operationssaal.
Die MISS ist nach wie vor mit einigen Herausforderungen verbunden. Dazu gehören die Nähe zum Rückenmark, die Arbeit in einem engen Areal mit einem kleinen Sehfeld oder die Anwendung langer Instrumente. Darüber hinaus ist Stabilität ist ein Muss – und auch ergonomische Faktoren spielen eine Rolle, sei es bei der Arbeit mit einer Kopflupe oder ohne eine Vergrößerung. Das richtige Instrument optimiert die Arbeitsumgebung für den Chirurgen und ist die Basis für bestmögliche Ergebnisse für Patienten.
Die Vorteile eines voll integrierten, erweiterten Visualisierungssystems:
- Erweiterte Visualisierung – stereoskopische Vergrößerung und ausgezeichnete Beleuchtung2
- Überragende Ergonomie – mit Flexibilität und Manövrierfähigkeit, sodass der Chirurg in einer komfortablen, aufrechten Position arbeitet, die den Nacken und den unteren Rücken nicht belastet2
- Digitale Dokumentation – der Chirurg kann aufzeichnen, dokumentieren und begutachten
Downloads
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Wood M. The role of the surgical microscope in modern MISS. Becker’s Spine Review 2016. Available at: https://www.beckersspine.com/spine/item/32515-the-role-of-the-surgical-microscope-in-modern-mis-spine-drs-k-d-riew-michael-mayer-roger-haertl-mohd-hisam-muhamad-ariffin-share-their-experiences.html
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Damodaran O et al. Microscope in modern spinal surgery: advantages, ergonomics and limitations. ANZ J Surg 2013;83:211–214