Fluoreszenzgeführte Operation von intraspinalen Tumoren
Webinar der ZEISS Spine Week 2021 (Aufzeichnung)
Fluoreszenzgeführte Operation von intraspinalen Tumoren
Hintergrund:
lntraspinale Tumoren sind selten. Aufgrund der beschädigten Blut-Hirn-Schranke werden sie in der Regel im MRT mit Kontrastverstärkung sichtbar. Die beiden intraoperativen Videos zeigen die Vorteile der fluoreszenzgeführten Resektion eines intraspinalen juxtamedullären Thorax-Meningeoms und eines intraspinalen intramedullären zervikalen Ependymoms (WHO II).
Methoden:
Zwei Patientinnen (65 bzw. 84 Jahre alt) erhielten i.v. kurz nach der Anästhesierung 5–10 mg Fluorescein je Kilogramm Körpergewicht. Die Tumorentfernung erfolgte mikrochirurgisch mit Duralinzision an der Mittellinie und intraoperativem Neuromonitoring (MEPs, SSEPs) unter Verwendung eines ZEISS KINEVO 900 Mikroskops mit YELLOW 560 Filter.
Ergebnisse:
Beide Tumoren erschienen dank starker Fluorescein-Anreicherung deutlich verstärkt, was die Visualisierung und Resektion des Tumors erleichterte, da der Tumor eindeutiger von gesundem Rückenmark und Dura zu unterscheiden war. Beide Tumoren konnten vollständig reseziert werden. Im Fall des intramedullären Ependymom unterstützte das Fluorescein besonders die Suche nach Tumorresten in der Kavität im Anschluss an die Tumorentfernung. Beim Meningeom optimierte das Fluorescein die Visualisierung und Resektion des Dura Tail, der außerdem starke Fluoreszenz unter dem YELLOW-Filter zeigte. Es traten keine unerwünschten Ereignisse auf. Das postoperative MRT und die Nachbeobachtung (3 und 30 Monate postoperativ) zeigte die vollständige Tumorentfernung bei beiden Patientinnen ohne Anzeichen eines Tumorrezidivs.
Fazit:
Die fluoreszenzgeführte Resektion intraspinaler intra- und extramedullärer Tumoren kann auf sichere und effektive Weise durchgeführt werden und verbessert die Tumorvisualisierung und -resektion .