Die perfekte Mikroskopietechnik für Sie
Sie haben die Wahl: individuelle Lösungen für jedes Kunstwerk
Effektive Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten beginnen fast immer mit einer eingehenden Untersuchungin der die Zusammensetzung und der Zustand des Objekts festgestellt werden. Die Mikroskopie ist in vielen Anwendungsbereichen ein wichtiges Werkzeug: Verschiedene Technologien, vom Stereo- bis zum Elektronenmikroskop, ermöglichen unterschiedlichste fachspezifische Untersuchungen.
Die Wahl der Optik hängt dabei von dem zu untersuchenden Objekt ab. Gerade in Museen sind diese Objekte oft zu sperrig oder zu empfindlich, um unter ein herkömmliches Mikroskop gelegt zu werden.
Erstuntersuchung, Reinigung und Restaurierung
Die Lösung: Stereo- und Zoom-Mikroskope
Wenn Sie bei einem Gemälde eine Erstuntersuchung durchführen oder die Oberfläche eines historischen Kunstgegenstands begutachten, bieten die verschiedenen Beleuchtungsarten von Stereo- und Zoom-Mikroskopen einige Vorteile bei der Analyse. Mit beiden Mikroskopen können die Objekte mit relativ großem Arbeitsabstand und mit guter Tiefenschärfe untersucht werden. So können kleine Details bei niedrigerer Vergrößerung dreidimensional dargestellt werden.
Mithilfe der variablen Zoompositionen lassen sich einzelne Fasern in Textilien betrachten. Auch Pinselführung, Craquelé, Farbschichten und Signaturen auf Gemälden im Detail untersucht werden.
Winzige Mineralablagerungen auf antiken Münzen und anderen Metallobjekten werden sichtbar und können so aussagekräftige Hinweise zu Alter und Herkunft liefern. Stereomikroskope besitzen bewegliche Arme und Auslegerstative, die sich flexibel positionieren lassen. So können Konservatoren auch sehr große Objekte direkt vor Ort betrachten.
Anwendungsbeispiele
Kleinste Details und reinste Farben erkennen
Die Lösung: Weitfeldmikroskope
Lichtmikroskope mit praxisnahen Funktionen für variablen Kontrast bringen zeitgemäße Mikroskopietechnologie an Ihren Arbeitsplatz. Die Systeme sorgen für eine schonende, nichtinvasive, praktisch berührungslose und dabei hochpräzise Darstellung der zu untersuchenden Strukturen – einschließlich aller Daten, die in fundierte Berichte einfließen müssen.
Für die detaillierte Analyse von Textilien, Gemälden, Polstermöbeln und anderen Museumsobjekten ist die Bestimmung unterschiedlicher Fasern erforderlich. Die Bandbreite der Anwendungen schließt auch Bereiche wie Archäologie und Forensik mit ein. Die Fasern sind oft stark gealtert, unvollständig, brüchig oder verkohlt oder sogar versteinert. Dann ist eine vorsichtige, berührungslose Untersuchung besonders wichtig, vor allem bei einer Echtheitsprüfung. Denn die weitere Bearbeitung hängt von der Beurteilung der Schäden und deren Ursachen ab.
Der Herzog-Test mit einem Polarisationsmikroskop hilft bei der Unterscheidung von natürlichen und synthetischen Fasern. So sind fundierte Rückschlüsse auf Herkunft, Alter und Herstellung des Objekts möglich. Die Pigmentanalyse liefert Informationen zu den im Gemälde verwendeten Farben und zeigt an, welche Farben bei der Restaurierung verwendet werden sollten. Darüber hinaus wird deutlich, welche Farbschichten original sind und welche von früheren Restauratoren aufgetragen worden sind.
Mit Polarisationsmikroskopen lassen sich auch die Eigenschaften von Steinen und Mineralien bestimmen. Ein Dünnschliff auf einem Objektträger kann entscheidende Hinweise über die Zusammensetzung eines Steins, seine Entstehung und seine geologische Herkunft geben. In Kombination mit der Michel-Lévy-Doppelbrechungs-Farbtafel können selbst unbekannte Materialien bestimmt werden. Diese Tafel zeigt die Dicke, Phasenverzögerung und Doppelbrechung farbiger, farbloser oder transparenter Substanzen, die nicht mit dem bloßen Auge identifiziert werden können.
Anwendungsbeispiele
Nichtinvasive Einblicke unter die Oberfläche
Die Lösung: Röntgenmikroskope
Die Mikro-CT-Röntgenmikroskopie ist ein leistungsstarkes Werkzeug in der geologischen und paläontologischen Forschung, der Taxonomie und der allgemeinen Forschung in Sammlungen. Das Innere von Objekten lässt sich damit nichtinvasiv und dreidimensional untersuchen. Es kann ein Modell der äußeren und inneren Objektmerkmale erstellt werden, indem unter Drehen aus verschiedenen Winkeln 3D‑Bilder aufgenommen werden. Diese Bilder können dann auf einem Bildschirm bearbeitet und gemessen werden. Sie liefern Daten zu vielen wichtigen Parametern, wie Abmessungen, Dichte oder Porosität.
Im 3D‑Modell können die Konservatoren einen Blick unter die Oberfläche werfen und Materialien, die unter sichtbarem Licht ähnlich aussehen, anhand verschiedener Attenuationswerte unterscheiden. Empfindliche Objekte wie tierische Präparate können ohne invasive Probenpräparation oder Schnitte untersucht werden und interne Strukturen lassen sich ohne Entnahme visualisieren.
Anwendungsbeispiele
Detaillierte Oberflächen und Strukturen mit starker Vergrößerung
Die Lösung: Elektronenmikroskope
Ein Rasterelektronenmikroskop (Scanning Electron Microscope, SEM) erzeugt einen Elektronenstrahl und bildet damit das zu untersuchende Präparat ab. So lassen sich detaillierte Strukturen bis in den Mikrometer- oder sogar Nanometerbereich untersuchen und analysieren. Elektronenmikroskope haben eine stärkere Vergrößerung und eine höhere Auflösung als Lichtmikroskope, wodurch selbst feinste Details in sehr kleinen Objekten sichtbar werden.
In Kombination mit einem EDX-Detektor ist es möglich, die Elementzusammensetzung von Gemälden zu ermitteln. Leistungsstarke Feldemissions-SEMs können Details auf beschichteten Proben darstellen, die gerade einmal zwei Nanometer groß sind. Environmental-SEMs ermöglichen die Untersuchung von Proben ohne vorheriger Trocknung oder Sputterbeschichtung, was gerade in Museen von großer Bedeutung ist.