Konnektomik
Die Verbindungen neuronaler Netze entwirren
Forscher im Bereich der Konnektomik arbeiten an der möglichst vollständigen Rekonstruktion der Verbindungen im Gehirn und Nervensystem. Dies umfasst die Identifikation und Messung aller Teile eines jeden Neurons, d. h. Soma, Dendriten, axonaler Weg und Verzweigungsmuster, sowie die Kombination der Daten mit den Synapsen und Gap-Junctions des gesamten neuronalen Netzes.
Die Anforderungen an die Mikroskopie sind komplex. Denn zur Abbildung großer Proben aus dichtem und komplexem Gewebe benötigen Forscher Systeme, die eine Auflösung im Sub-Mikrometerbereich bei großen Arbeitsabständen ermöglichen.
Ultrahoch auflösendes 3D‑Imaging von Neuronen
Rasterelektronenmikroskope bieten die Spitzenauflösung, die Sie für die Visualisierung neuronaler Verbindungen benötigen. Serielles Block-Face-Imaging mit ZEISS GeminiSEM oder den in 3View integrierten Elektronenmikroskopen der ZEISS Sigma-Produktfamilie ermöglichen die Aufnahme ultrahoch auflösender 3D‑Bilder. Oder Sie visualisieren Neuronen in 3D mittels FIB-SEM-Tomografie mit ZEISS Crossbeam.
Rasterelektronenmikroskopie in Rekordgeschwindigkeit
ZEISS hat ein neues Multistrahl-Rasterelektronenmikroskop für das Imaging großer Probenbereiche entwickelt: die ZEISS MultiSEM Produktfamilie. In Kombination mit dem automatisierten Ultramikrotom für die Herstellung von Schnittbändern und der Anfertigung ultradünner Schnitte beschleunigt MultiSEM die Erfassung ultrahoch auflösender 3D‑Daten mittels Array-Tomographie erheblich. Das Mapping größerer Hirnschnitte (1 mm³) in hoher Auflösung ist nun in Reichweite.
Analyse ultrastruktureller Informationen in einem breiteren Kontext
Daten aus großen Sehfeldern, die Sie mit einem Weitfeldmikroskop wie ZEISS Axio Observer erfasst haben, können Sie mit ultrastrukturellen Informationen eines Rasterelektronenmikroskops verknüpfen. Denn mit ZEISS ZEN Connect haben Sie die Möglichkeit, Daten aus jeder Bildgebungsquelle von ZEISS miteinander zu kombinieren und Interaktionen zwischen den verschiedenen Bereichen des Gehirns und den beteiligten Nervenzellen zu beobachten.
Das Beispiel zeigt einen Ultradünnschnitt eines Mäusegehirns. Das Übersichtsbild (links) wurde mit einem Weitfeldmikroskop aufgenommen. Synapsin-1 wurde mit Alexa Fluor 647 (grün) gekennzeichnet, das die präsynaptischen Vesikel hervorhebt, und das mit Alexa Fluor 594 gekennzeichnete Gephyrin (rot) verdeutlicht Teile des postsynaptischen Proteinnetzwerks. Die Zellkerne wurden mit DAPI (blau) gefärbt. Das Übersichtsbild wurde zur Navigation und zur Relokalisierung relevanter Bereiche verwendet. Die Bildausschnitte (rechts) wurden mittels Rasterelektronenmikroskopie aufgenommen.
Deep Tissue Imaging fluoreszierender Neurone mit optisch geklärtem Hirngewebe
Optische Klärungsverfahren haben die mikroskopische Untersuchung fluoreszenzmarkierter Neuronen tief im Gehirn ermöglicht. Lichtblattmikroskope wie das ZEISS Lightsheet 7 oder konfokale Mikroskope wie die Mikroskope der ZEISS LSM 9-Produktfamilie liefern 3D‑Bilder von Neuronen in geklärtem Hirngewebe mit scharfen Kontrasten und hoher Auflösung in erstaunlich kurzer Zeit.
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* Die Bilder auf dieser Seite zeigen Forschungsinhalte. ZEISS schließt die Möglichkeit zur Diagnosestellung oder zur Therapieempfehlung bei möglicherweise betroffenen Patienten auf der Grundlage der mit einem Axioscan 7 Slide-Scanner generierten Daten ausdrücklich aus.