Molecular Quantification Toolkit
Untersuchen Sie Leben in Bewegung
Mit ZEISS Imaging-Systemen können Versuche mithilfe von Photobleaching, Photoaktivierung und ratiometrischem Imaging durchgeführt werden. Zur Durchführung und Analyse entsprechender Versuche stellt das Toolkit fortgeschrittene Funktionen zur Verfügung mit speziellen Benutzeroberflächen für das Fluorescence Recovery after Photobleaching (FRAP), den Förster-Resonanz-Energie-Transfer (FRET) und ratiometrische Analysen.
Pixelgenaue Photomanipulation
Unverzichtbar für erfolgreiche Photobleachingversuche
Photobleaching- und Photoaktivierungsversuche erfordern für die Manipulation von Organellen und Kondensaten eine genaue Bestimmung der Zellkompartimente. Mit dem ZEN Molecular Quantification Toolkit können Sie relevante Bereiche entweder manuell oder mithilfe einer automatisierten Analyse unkompliziert festlegen und sie für das Bleaching abgrenzen und kontrollieren. Dank der Lasertechnologie im konfokalen System werden diese Bereiche Pixel für Pixel mit der effizientesten Wellenlänge und Intensität anvisiert.
Geführte Analyse und Visualisierung
Komplexe Analysen – einfach und anschaulich
Versuche zu molekularen Dynamiken beinhalten komplexe Analysen, die die Einbeziehung von Referenzbereichen und -bildern oder die Anpassung exponentieller Kurven erfordern. Das Toolkit bietet eine geführte Analyse für Anwendungen zur Photomanipulation wie Diffusionskonstanten einer Kinetik erster und zweiter Ordnung bei FRAP, alle gängigen Methoden für die Effizienzberechnung bei FRET und eine flexible ratiometrische Analyse. Außerdem werden die Ergebnisse visuell äußerst ansprechend dargestellt.
Workflow-Anpassung und Automatisierung
Schöpfen Sie das Potenzial Ihrer dynamischen Versuche voll aus
Das Toolkit bietet darüber hinaus auf verschiedenen Ebenen Möglichkeiten zur individuellen Anpassung und Automatisierung. Aufnahmeparameter wie die Bildfrequenz können in Echtzeit modifiziert werden, um eine schnelle Kinetik erfassen zu können. Bleachingprotokolle können in Bezug auf die Intensität, die Wellenlänge oder die Verweildauer optimiert werden, so dass für jeden Fluorophor die passenden Bedingungen geschaffen werden können. Mit diesen optimalen Parametern haben Sie dann die Möglichkeit, vollautomatisch Bleachingversuche für eine beliebige Anzahl an Bereichen und Bildsequenzen durchzuführen.
Was ist FRAP?
Das Prinzip hinter FRAP
Machen Sie Molekulardynamiken mithilfe von Photobleaching sichtbar
Fluorescence Recovery after Photobleaching (FRAP) dient der Untersuchung der Mobilität von fluoreszierenden Molekülen. In einem begrenzten Bereich werden Fluorophore irreversibel inaktiviert. Anhand der Rate, mit der der Austausch zwischen in der Nähe befindlichen fluoreszierenden Molekülen und diesem Bereich stattfindet, können die Diffusionsrate und die Menge an gebundenen und ungebundenen Molekülen bestimmt werden.
Varianten des FRAP-Verfahrens
Photobleaching-Verfahren und ihre Einsatzgebiete
Basierend auf dem Standard-FRAP-Verfahren existieren verschiedene weitere Methoden. Inverse FRAP (iFRAP) und Fluorescence Loss In Photobleaching (FLIP) zeigen, ob ein Bereich (z. B. eine Organelle) in aktivem Austausch mit ihrer Umgebung steht oder isoliert ist. Mit Fluorescence Localization After Photobleaching (FLAP) können Zielmoleküle präzise räumlich bestimmt werden. All diese Methoden werden vom Toolkit unterstützt.
Was ist FRET?
FRET kurz zusammengefasst
Physikalisches Prinzip und molekulare Struktur
Beim FRET werden die physikalischen Prinzipien des Förster-Transfers, einem Energietransfer zwischen zwei in unmittelbarer Nähe befindlichen (< 10 nm) passenden Fluorophoren, für Messungen genutzt. Auf diese Art werden kleinste Details an dynamischen Proteinassoziationen und -dissoziationen sichtbar gemacht.
Photobleaching des Akzeptors
Förster-Energietransfer leicht gemacht
Das Toolkit stellt zwei Workflows für die beiden hauptsächlich genutzten FRET-Methoden bereit – die erste ist das Akzeptor-Photobleaching. Hierbei wird ein Interessensbereich im Akzeptorkanal ausgebleicht, was zu einer Inaktivierung des Akzeptors führt und einen Förster-Energietransfer vom Donor ausschließt.
Sensitized Emission
FRET mit vollständiger räumlicher und zeitlicher Auflösung
Mit der Sensitized Emission können Messungen während des Live-Imagings durchgeführt und FRET-Ereignisse präzise lokalisiert werden. Dafür ist die Aufnahme von Referenzproben und separaten Donor- und Akzeptor-Spektren erforderlich; die Bildkorrektur kann jedoch bequem mit dem Analyseassistenten erfolgen. Es können drei verschiedene, für drei unterschiedliche Moleküldichten optimierte Algorithmen ausgewählt werden.