Pressemitteilung

Gewinner des ZEISS Microscopy Bildwettbewerbs bekannt gegeben

Mikroskopiebilder verschiedenster Anwendungsbereiche aus rund 50 Ländern eingereicht

15 September 2021 · 2 Min. Lesedauer
  • Electron and Ion
  • Light
Pressekontakt ZEISS Mikroskopie Vybhav Sinha
Jena | 15.09.2021 | ZEISS Research Microscopy Solutions
  • Vier Gewinnerbilder des ZEISS Microscopy Bildwettbewerbs 2021 bekannt gegeben
  • ZEISS Anwender aus verschiedenen Ländern, mit unterschiedlichen Forschungsinteressen und Mikroskopie-Applikationen nahmen teil
  • Mikroskopie hilft bei der Bewältigung vieler globaler Herausforderungen

ZEISS hat heute die Gewinner des ZEISS Microscopy Bildwettbewerbs 2021 bekannt gegeben. Im 175. Jubiläumsjahr würdigt ZEISS die Arbeit von Forschern, die die Mikroskopie in verschiedenen Anwendungsfeldern einsetzen, mit einem Bildwettbewerb. Mikroskopsysteme, analytische Methoden und Bildgebungsverfahren tragen zur Bewältigung vieler drängender Herausforderungen unserer Gesellschaft im Zusammenhang mit Klimawandel, Energie, Gesundheit und Ernährung bei.

„Der Auswahlprozess war mit mehr als 1300 faszinierenden Einsendungen äußerst spannend. Wir waren tief beeindruckt von der Teilnahme so vieler ZEISS Nutzer aus verschiedenen Ländern und über verschiedenste Forschungsschwerpunkte und Anwendungsbereiche hinweg. Die hohe Qualität der Bilder ist fantastisch – ein großes Dankeschön an alle Teilnehmer“, so Dr. Michael Albiez, Leiter ZEISS Research Microscopy Solutions.

Phytoplankton – Regulatoren des atmosphärischen CO2, der Ozeanversauerung und des globalen Kohlenstoffkreislaufs

Der erste Preis geht an Alicia Gónzales Segura, Dolores Molina Fernández und Isabel Sánchez Almazo vom Centro de Instrumentación Científica der Universität Granada (Spanien) für ihre Aufnahme der Kalkalge Emiliania huxleyi. „Diese Mikrofotografie wurde im Rahmen einer Studie zur Biodiversität des Phytoplanktons aus dem Alborán-Meer im westlichen Mittelmeer mit besonderem Schwerpunkt auf dem Lebenszyklus von Emiliania huxleyi, dem wahrscheinlich am häufigsten vorkommenden eukaryotischen Mikroorganismus in den Ozeanen, gewonnen“, sagt Segura. Diese phytoplanktonischen Organismen spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung des atmosphärischen CO2, der Ozeanversauerung und des globalen Kohlenstoffkreislaufs. Kalkflagellaten sind in Sedimentgesteinen gut erhalten, wo sie als Altersindikatoren dienen. Darüber hinaus können die Verbreitung und Geochemie dieser Mikroorganismen für paläoklimatische Studien verwendet werden. Das Bild wurde mit dem Feldemissions-Rasterelektronenmikroskop ZEISS GeminiSEM aufgenommen.

  • 1. Platz: Kalkalge Emiliania huxleyi, aufgenommen mit dem Feldemissions-Rasterelektronenmikroskop ZEISS GeminiSEM Mit freundlicher Genehmigung: A. Gónzales Segura, D. Molina Fernández und I. Sánchez Almazo, Universität Granada, Spanien

    1. Platz: Kalkalge Emiliania huxleyi, aufgenommen mit dem Feldemissions-Rasterelektronenmikroskop ZEISS GeminiSEM
    Mit freundlicher Genehmigung: A. Gónzales Segura, D. Molina Fernández und I. Sánchez Almazo, Universität Granada, Spanien

Die Batterie der Zukunft

Den zweiten Platz belegte Andreas Kopp vom Institut für Materialforschung (IMFAA) der Hochschule Aalen. Seine Aufnahme von Fluoriden auf einer Anodenoberfläche einer Li-Ionen-Batterie wurde mit dem Rasterelektronenmikroskop ZEISS Crossbeam 550 mit 7350-facher Vergrößerung aufgenommen. Als den anspruchsvollsten Teil bezeichnete Kopp die Probenvorbereitung. „Im Allgemeinen können wir die Kristallstruktur der Materialien in der Natur nur selten sehen. Das Wachstum nahezu perfekter Würfel ist auf das Kristallsystem der Materialien zurückzuführen. Diese geometrischen Partikel zu beobachten ist immer wieder faszinierend und bringt interessante Bilder hervor“, führt er aus. Kopp und sein Team nutzen Licht- und Elektronenmikroskope von ZEISS, um die Qualität von Li-Ionen-Batterien zu beurteilen. Die Nachfrage nach diesen Energielieferanten und -speichern wächst ebenso wie die Anforderungen an sie.

  • 2. Platz: Fluoride auf der Anodenoberfläche einer Li-Ionen-Batterie, aufgenommen mit dem Rasterelektronenmikroskop ZEISS Crossbeam 550 Mit freundlicher Genehmigung: A. Kopp, Hochschule Aalen, Deutschland

    2. Platz: Fluoride auf der Anodenoberfläche einer Li-Ionen-Batterie, aufgenommen mit dem Rasterelektronenmikroskop ZEISS Crossbeam 550
    Mit freundlicher Genehmigung: A. Kopp, Hochschule Aalen, Deutschland

Dritter Platz würdigt die Diversität des Ökosystems

Den dritten Platz teilen sich zwei Gewinner. Professor Bernardo Cesare, Petrologe an der Universität Padua (Italien), hat eine Polarisationslichtmikroskopie-Aufnahme eines brasilianischen Achats vorgelegt, der aus feinkörnigem Quarz (Chalzedon) besteht. „Mit der horizontalen Streifenbildung und den gröberen Quarzkristallen im unteren Teil, die einer Menschenmenge ähneln, trägt das Bild den passenden Namen ‚Das Konzert‘", so Cesare. Er untersucht seit 35 Jahren Gesteine mit einem Polarisationsmikroskop als grundlegendem Werkzeug für seine Forschung. „Die erste Herausforderung bei einem solchen Bild ist die Probenvorbereitung. Da Achate sehr hart sind, erschwert dies das Schneiden, Schleifen und Polieren bei der Herstellung des Dünnschliffs. Die zweite Herausforderung besteht darin, ein scharf fokussiertes Bild zu erhalten, da die Korngröße kleiner ist als die Probendicke, was zu einer leichten Unschärfe im mittleren und oberen Bereich des Bildes führt.“

Die lichtmikroskopische Aufnahme von Professor Cobus Visagie zeigt die in Südafrika gefundene neue Pilzart Talaromyces auf Nährmedium wachsend. „Diese Strukturen sind sehr zerbrechlich und in Kombination mit den ‚trockenen‘ Sporen empfindlich gegenüber jeder Art von Luftstrom. Ich habe diese Probe daher aus einem Agaroseblock herausgeschnitten. Dann habe ich ±100 Bilder mit erweiterter Tiefenschärfe aufgenommen und zusammengefügt“, erklärt Visagie, Mykologe am Forestry and Agricultural Biotechnology Institute an der Universität Pretoria (Südafrika), der an der Taxonomie von Schimmelpilzen aus der natürlichen und bebauten Umwelt arbeitet. Er isoliert und beschreibt viele neue Pilzarten. „Die verfügbaren Werkzeuge waren nie besser, das ist sehr spannend“, sagt Visagie in Bezug auf die Mikroskopie. „Fotoplatten von Arten haben etwas Schönes. Sie bleiben für immer. Daher möchte ich, dass meine Bilder hervorstechen und so gut sind, wie sie nur sein können.“

Die Gewinner erhalten ihre Preise in Kürze. Eine Auswahl der Bilder wird in den ZEISS Microscopy-Kalender 2022 aufgenommen. Nach einem erfolgreichen Start in diesem Jahr plant ZEISS die Fortsetzung des Wettbewerbs für 2022.

  • 3. Platz: Dünnschliff eines Achats aus Brasilien, aufgenommen mit dem Lichtmikroskop ZEISS Axioscope, Mit freundlicher Genehmigung: B. Cesare, Universität Padua, Italien

    3. Platz: Dünnschliff eines Achats aus Brasilien, aufgenommen mit dem Lichtmikroskop ZEISS Axioscope
    Mit freundlicher Genehmigung: B. Cesare, Universität Padua, Italien

  • 3. Platz: Neue Talaromyces-Pilzart, die auf Hafermehl-Wachstumsmedium wächst, aufgenommen mit dem Zoom-Mikroskop ZEISS AxioZoom.V16 Mit freundlicher Genehmigung: C. Visagie, Universität Pretoria, Südafrika

    3. Platz: Neue Talaromyces-Pilzart, die auf Hafermehl-Wachstumsmedium wächst, aufgenommen mit dem Zoom-Mikroskop ZEISS AxioZoom.V16
    Mit freundlicher Genehmigung: C. Visagie, Universität Pretoria, Südafrika

Über ZEISS

ZEISS ist ein weltweit führendes Technologieunternehmen der optischen und optoelektronischen Industrie. In den vier Sparten Semiconductor Manufacturing Technology, Industrial Quality & Research, Medical Technology und Consumer Markets erwirtschaftete die ZEISS Gruppe zuletzt einen Jahresumsatz von 6,3 Milliarden Euro (Stand: 30.9.2020).

ZEISS entwickelt, produziert und vertreibt für seine Kunden hochinnovative Lösungen für die industrielle Messtechnik und Qualitätssicherung, Mikroskopielösungen für Lebenswissenschaften und Materialforschung sowie Medizintechniklösungen für Diagnostik und Therapie in der Augenheilkunde und der Mikrochirurgie. ZEISS steht auch für die weltweit führende Lithographieoptik, die zur Herstellung von Halbleiterbauelementen von der Chipindustrie verwendet wird. ZEISS Markenprodukte wie Brillengläser, Fotoobjektive und Ferngläser sind weltweit begehrt und Trendsetter.

Mit diesem auf Wachstumsfelder der Zukunft wie Digitalisierung, Gesundheit und Industrie 4.0 ausgerichteten Portfolio und einer starken Marke gestaltet ZEISS den technologischen Fortschritt mit und bringt mit seinen Lösungen die Welt der Optik und angrenzende Bereiche weiter voran. Grundlage für den Erfolg und den weiteren kontinuierlichen Ausbau der Technologie- und Marktführerschaft von ZEISS sind die nachhaltig hohen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung. ZEISS investiert 12% seines Umsatzes in Forschungs- und Entwicklungsarbeit – diese hohen Aufwendungen haben bei ZEISS eine lange Tradition und sind gleichermaßen eine Investition in die Zukunft.

Mit über 34.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist ZEISS in fast 50 Ländern mit rund 30 Produktionsstandorten, 60 Vertriebs- und Servicestandorten sowie 27 Forschungs- und Entwicklungsstandorten weltweit aktiv. Hauptstandort des 1846 in Jena gegründeten Unternehmens ist Oberkochen, Deutschland. Alleinige Eigentümerin der Dachgesellschaft, der Carl Zeiss AG, ist die Carl-Zeiss-Stiftung, eine der größten deutschen Stiftungen zur Förderung der Wissenschaft (Stand: 31.3.2021).

Weitere Informationen unter www.zeiss.de

  

ZEISS Research Microscopy Solutions

ZEISS Research Microscopy Solutions bietet als weltweit einziger Hersteller Licht-, Elektronen-, Röntgen- und Ionenmikroskopsysteme aus einer Hand sowie Lösungen für korrelative Mikroskopie. Das Portfolio umfasst Produkte und Services sowohl für Biowissenschaften, Material- und industrielle Forschung als auch für Ausbildung und klinische Praxis. Hauptsitz des Bereichs ist Jena. Weitere Produktions- und Entwicklungsstandorte sind in Oberkochen und München sowie in Cambourne (Großbritannien) und Dublin (USA). ZEISS Research Microscopy Solutions ist Teil der Sparte Industrial Quality & Research.

Pressebilder

  • 1. Platz: Kalkalge Emiliania huxleyi

    Aufgenommen mit dem Feldemissions-Rasterelektronenmikroskop ZEISS GeminiSEM. Mit freundlicher Genehmigung: A. Gónzales Segura, D. Molina Fernández und I. Sánchez Almazo, Universität Granada, Spanien

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  • 2. Platz: Fluoride auf der Anodenoberfläche einer Li-Ionen-Batterie

    Aufgenommen mit dem Rasterelektronenmikroskop ZEISS Crossbeam 550. Mit freundlicher Genehmigung: A. Kopp, Hochschule Aalen

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  • 3. Platz: Dünnschliff eines Achats aus Brasilien

    Aufgenommen mit dem Lichtmikroskop ZEISS Axioscope. Mit freundlicher Genehmigung: B. Cesare, Universität Padua, Italien

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  • 3. Platz: Neue Talaromyces-Pilzart

    Die auf Hafermehl-Wachstumsmedium wächst, aufgenommen mit dem Zoom-Mikroskop ZEISS AxioZoom.V16 Mit freundlicher Genehmigung: C. Visagie, Universität Pretoria, Südafrika

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