Deutsche Gesellschaft für Zellbiologie und ZEISS vergeben Carl Zeiss Lecture 2023 an Professor Dr. Jochen Guck
Vorlesung und Preisvergabe in öffentlichem Webinar am 29. November 2023
Die Deutsche Gesellschaft für Zellbiologie (DGZ) und ZEISS haben Professor Dr. Jochen Guck mit der Carl Zeiss Lecture 2023 geehrt. Diese Auszeichnung würdigt international herausragende Leistungen in der Zellbiologie sowie Mikroskopiemethoden, die für die Erforschung zellbiologischer Fragestellungen richtungsweisend sind. Guck ist Direktor am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts sowie Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft und Professor für Biologische Optomechanik an der Friedrich-Alexander-Universität (FAU) Erlangen-Nürnberg.
Die Carl Zeiss Lecture wird – gemeinsam mit der Vorstellung weiterer Preisträgerinnen und Preisträger der DGZ – im Rahmen eines öffentlichen Webinars am 29. November 2023 von 12.30-16.00 Uhr stattfinden (Zoom-Meeting-ID: 859 1573 3336; Passcode: awards23).
Zellen als grundlegende Einheiten biologischer Systeme
Der Forschungsschwerpunkt von Guck liegt in der Biophysik und an der Nahtstelle von Physik und Medizin. Seine Forschung widmet sich den physikalischen – mechanischen und optischen – Eigenschaften von lebenden Zellen und Geweben, die er u.a. mit Mikroskopie untersucht. Er hat neue Methoden im Bereich der Biophotonik und Mikrofluidik entwickelt, mit denen er die Steifheit einer Zelle als Biomarker ausnutzt um krankhaft veränderte oder infektiöse Zellen zu identifizieren.
Ziel seiner Forschung ist, diese Erkenntnisse auf eine verbesserte Diagnose von Krankheiten und neue Ansätze in der regenerativen Medizin zu übertragen.
Über den Preisträger
Guck studierte Physik in Würzburg und promovierte an der University of Texas in Austin, USA. 2002 kam er als wissenschaftlicher Assistent ans Institut für Physik der weichen Materie der Universität Leipzig. 2007 wechselte er als Lecturer an das Cavendish Laboratory der University of Cambridge, wo er später Reader wurde. 2012 erhielt Guck die Alexander von Humboldt Professur für zelluläre Maschinen am Biotechnologischen Zentrum der TU Dresden und war dort leitender Direktor. Seit dem 1. Oktober 2018 ist er Direktor am Max-Planck-Institut für die Physik des Lichts sowie Wissenschaftliches Mitglied der Max-Planck-Gesellschaft. Seit August 2020 hat er die Professur für Biologische Optomechanik an der FAU Erlangen-Nürnberg inne. Für seine Arbeit wurde Guck unter anderem mit dem Young Scientists Award in Biomedical Photonics des DKFZ Heidelberg, dem Cozzarelli Award der National Academy of Sciences (USA) und der Paterson-Medaille des Institute of Physics (GB) ausgezeichnet.
Über die Carl Zeiss Lecture
Die Carl Zeiss Lecture wurde 1990 von ZEISS gestiftet, um die DGZ dabei zu unterstützen, international anerkannte Wissenschaftler zu ihren Jahrestagungen einzuladen. 1993 vereinbarten ZEISS und die DGZ gemeinsam, die Carl Zeiss Lecture in einen Preis umzuwandeln. Zukünftig wird der Preis alle zwei Jahre in Präsenz verliehen – das nächste Mal 2025 im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der DGZ.
Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch einen Ausschuss, dem der Präsident der DGZ, der Tagungspräsident, ein Mitglied des Beirates sowie ein Vertreter von ZEISS angehören. Vorschläge zur Carl Zeiss Lecture können alle Mitglieder der DGZ einreichen.